Extremdauertest & Überzeugungstat: 

   207.289 Kilometer mit einer MZ TS 250 von 1973

                                        365 Tage im Jahr

                       15. Dezember 2007 bis 29. März 2018

 

 

Berliner Hinterhofkohlenkellermieze, Kolchose-Traktoristin & Heldin der Arbeit


Inhalt

 

Intro + Vorgeschichte

 

Die elf Winter

 

Die Reisen

 

Rolling restoration & die Optik

 

Auch shit happened

 

Der Durchschnittsverbrauch & die Betankungen 

 

Die 28 Pannen, von denen wir 27 am Straßenrand beheben konnten

 

Die 28 Pannen im Detail

 

Die Verschleißteile und Reparaturen

 

Sonstiges

 

Wie wird es mit der MZ TS 250 weitergehen? In Rente!

 

Das MZ-Werk heute, das Forum & Buchempfehlung

 

 

 

 

 

Intro

 

 

Wir trotzten Regen, Sturm, Schnee, Eis und Salz. Wir erfreuten uns daran, die 11 komplett durchgefahrenen, mitunter schneereichen Winter – besonders jene der Jahre 2007 bis 2013 – meist sturzfrei gemeistert zu haben. Wir freuten uns an Sonnenschein, netten Begegnungen und einem günstigen Durchschnittsverbrauch. Wir lebten und holten von 2007 bis 2010 das Abi nach. Wir boten Menschenrechtsverletzern auf beruflichem Terrain wie Zeitarbeitsunternehmen und Lohndumping- akteuren die Stirn. Und wir konnten 27 von insgesamt 28 Pannen direkt am Straßenrand beheben. Wir besuchten Berlin, Brüssel, Paris, Luxembourg, Amsterdam, Köln, Iserlohn… und fuhren mehrmals in die Schweiz. Weitere Großstädte und Landschaften Europas und der Welt sollen nach Beendigung unseres Dauertest-Tagebuchs folgen. Denn Urlaub innerhalb ihres Rentendaseins hat sie sich wirklich verdient.

 

 

Vorgeschichte

 

Seit Ende Februar 2002 fahre ich kein Auto mehr, denn ich wollte ursprüngliches und unzensiertes  Motorradfahren ohne Wenn und Aber praktizieren. Das erste echte Alltagsmotorrad war ab Anfang Mai 2002 eine 1996er MZ 660 Skorpion Tour für einen Zeitraum von 4 ½ Jahren bzw. über 75.000 km. Vier zum Teil sehr harte und schneereiche Winter bin ich mit dieser durchgefahren –  obwohl sie hierfür nicht wirklich geeignet war. Aber trotzdem haben wir es durchgezogen.

 

Ende 2006 folgte eine 1985er Honda XBR 500 für den Zeitraum von 1 Jahr & 2 Wochen bzw. 14400 km. Mit ihr bin ich einen Winter komplett durchgefahren – was mit ihr etwas einfacher zu gestalten war, wenn auch nicht optimal. 

Mitte Dezember 2007 aber wollte ich es wissen: Es sollte wieder ein Original aus dem Erzgebirge her– MZ im Zweitakt!! Bei mobile.de machte ich eine 1973er MZ TS 250 ausfindig. So fuhr ich zusammen mit meinem Vater Mecki am 15. 12. 2007 nach Thüringen, wo wir die MZ TS 250 aus einer grausamen Hühnerfarm befreiten. Die Hühner blieben leider dort… In der DDR war die TS 250 bei der Feuerwehr des thüringischen Dorfes Auma als Vorausfahrzeug im Dienst. Von 1973 bis zum 15. Dezember 2007 wurde sie nur 11.660 Kilometer gefahren - um dann innerhalb 10 ¼ Jahren und mit Bravour 207.289 Kilometer zu sammeln. In einer Schnellwartungs- und Reparaturaktion machte ich die MZ fit, um gleich tags darauf mit ihr in den Alltag starten zu können. Vorerst noch vier Tage mit dem „SHK“ - Kennzeichen, was für den Saale - Holzland - Kreis steht. Dann meldete ich sie um und fortan sollte sie mit dem Stuttgarter „S“ auf dem Schild unterwegs sein. Die Kilometer sammelte sie hauptsächlich im Pendelverkehr zur beruflichen Arbeit und zur Schule, manchmal waren es Wochenendtrips wie MZ-, Engländertreffen oder Ausflüge. Ab 2013 hat sich ein neues Genre hinzugesellt: Die Metropolmotorradreisen. Berlin, Brüssel, Paris, Luxembourg, Amsterdam, Köln und Iserlohn besuchten wir und weitere innerhalb und außerhalb Europas sollen folgen. Nach Beendigung unseres Dauertest-Tagebuchs soll sie für diese Reisen und für die ganz harten Winter weiterhin zur Verfügung stehen. Denn keine kann das besser als sie.

 

 

11  komplett durchgefahrene Winter

 

 

…mit Schnee, Eis, Streusalz, Schneematsch und allen erdenklichen Widrigkeiten wie der Gischt, Blindflügen durch Schneegestöber hindurch, Salzschmiere oder Schneematsch auf der Brille oder innen beschlagener Motorradbrillengläser, einer zugeschneiten MZ sowie Freikratzen von Rückspiegel und Tacho am frühen Morgen, einer um zwei Zentimeter erhöhten Sitzbank, da diese zu einem Eisklumpen aufquoll… Aber mit einer MZ und guten Winterreifen fährt es sich selbst im Schnee und auf Eis wie auf Schienen! Und dank des leicht anzukickenden Zweitakters ist ein zuverlässiges Anspringen gar bei -20° Celcius garantiert. 365 Tage im Jahr übernachtete sie im Freien. Nicht einmal eine Plane bedeckte ihr Haupt, egal ob im tiefsten Neuschnee, bei Regen oder bei Sonnenschein. Die 11 komplett durchfahrenen Winter mit dem aggressiven Streusalz zeichneten ihr Äußeres natürlich stark. Das steckt kein Motorrad klaglos weg. Unsere Minimaltemperatur war -21°C. Heftig war es z.B. im Februar 2011: Nahezu zwei Wochen am Stück ging es jeden Morgen früh bei – 13 bis -18°C los, 25 km über die Autobahn zur beruflichen Arbeit. Und der Winter 2012/13 schien unendlich, gar bis Ende März schneite es immer mal wieder, während der Winter 2013/14 gar nicht anwesend war. Jener 2014/15 war nur für ein paar wenige Tage mit Schnee zwischen Weihnachten und den ersten Tagen des neuen Jahres zugegen. Aber besonders auf meiner Fahrt nach Brüssel zwischen 30. 12. 2014 bis 4. 1. 2015 war es sehr kalt und schneereich, auch große Straßen waren von Schnee bedeckt! Der Winter 2015 /16 war ebenso harmlos und auf zwei Rädern gut zu meistern. Der 10.Winter (2016/17) legte Ende Dezember mit Dauerfrost los. Der Schnee kam zu Beginn des Januars aber die Haupt- und Bundesstraßen waren selten mit Schnee bedeckt. Von Mitte bis Ende Januar 2017 hatte es dann wieder Dauerfrost mit Temperaturen von -13° bis -5°Celcius. Der Winter 2017/18 brachte im Dezember nur an wenigen einzelnen Tagen Schnee und Frost aber im Januar auch stürmische und viele regnerische Tage. Am Morgen des 18. 12. 17 war es kritisch, da es viel Neuschnee gab: Da kam ich mehrmals quer die Straße entlang und am Nachmittag war alles wieder geschmolzen. Mitte Februar bis Anfang März 2018 kam der Winter dann aber richtig. Es schneite zuerst kräftig, dann hielt eine „Sibirische Kälte“ Einzug, die mehrere Tage Temperaturen von -7 bis -13°C und einen eisigen Nordostwind mit sich brachte, so wie Mitte März 2018 noch einmal für ein paar Tage.

 

 

Die Reisen

 

Für 2018 vorgesehen gewesen: Warschau, Danzig, Riga (verschoben)

 

Geschäftsreise nach Iserlohn im Sauerland. 29. – 31. März 2017

 

Amsterdam und Köln 2. – 8. Januar 2017 bei Schnee & Eis

 

Luxembourg 29. + 30. Oktober 2016

 

Paris 30. Dezember 2015 – 3. Januar 2016

 

Geschäftsreise nach Neumarkt/Oberpfalz nahe Nürnberg für eine Woche, Anfang August 2015

 

Brüssel 30. Dezember 2014 – 4. Januar 2015 mit reichlich Schnee und Kälte, besonders in der Eifel und im Hohen Venn war es eisig.

 

Berlin 15. - 19. März 2013 bei Eiseskälte und reichlich Schneefall!

 

Amsterdam / Nordwjiik Mai 2010

 

Ansonsten: Mehrere Tagestrips in die Schweiz oder Österreich, z.B. im Sommer 2010, 2011 & 2015 nach Büriswilen in der Schweiz. 2008 auf dem MZ-Treffen in Sosa im Erzgebirge und am Edersee, 2009 Heiligenstadt in der Fränkischen Schweiz, 2010 das tolle Treffen der MZ-Freunde Mandeln im Diethölztal/Rothaargebirge besucht und andere.

 

 

Erkenntnis 1:

Mit keinem anderen Motorrad würde ich mich auf eine Weltreise begeben.

 

 

Rolling restoration & die Optik

 

Tja – die mitunter sehr schnee- und streusalzreichen Winter zehrten immens an ihrer Substanz. Das steckt kein Motorrad klaglos weg. Immer mal wieder entfernte ich Rost, das ein oder andere Teil musste ich alle paar Jahre neu lackieren, Edelstahlspeichen speichte ich ein, im Mai 2014 baute ich einen Edelstahlauspufftopf von Wulf Peppmöller an, mit dem hochwertigen Nachbau-Innenleben von Güsi in Regensburg;­­ den Sitzbankbezug machte ich 2011 neu und so gab und gibt es immer wieder kosmetische Dinge an ihr zu tun. Zunehmend machten sich Rost und Gammel breit. Irgendwann lackierte ich nichts mehr neu und polierte auch die Lackteile nach einem jeden Winter nicht mehr, ich sprühte sie nur noch vor jedem Winter von oben bis unten kräftig mit dem biologisch abbaubaren und umweltverträglichen Korrosionsschutzmittel „Fluid Film“ (Schafswollfett) ein. Ein jedes Frühjahr dampfstrahlte ich sie und trug anschließend wieder eine „Sommerschicht“ Fluid Film auf. Schmuddellook. So schaute sie zunehmend nach „Berliner Hinterhofkohlenkellermieze“ aus. Ihr Spitzname war geboren!

 

Übrigens: Wäre mir das legendäre Korrosionsschutzmittel „Fluid Film“ des Korrosionsschutzdepots bereits vor dem ersten Wintereinsatz 2007/2008 bekannt gewesen– sie würde heute optisch weitaus besser dastehen. Erst nach dem sechsten Winter setzte ich es großzügig mit Kompressor und Spritzpistole ein.

 

 

Auch shit happened

 

* 3 Stürze:

 

Der erste ereignete sich am 13. Januar 2008 in Stuttgart-Birkach auf vereister Hauptstraße. Da waren wir erst 30 Tage lang ein Team und dann gleich so etwas... Der passierte am 11. Dezember 2012 um halb sechs morgens auf 3 cm Neuschnee in unserer Straße auf den Fildern. Es war aber halb so wild, wir hatten nur ca. 10 bis 20 km/h auf der Uhr. Und der dritte Sturz passierte am 15. 1. 2016 auf einem Feldweg, der mit Neuschnee bedeckt war aber darunter befand sich eine Eisschicht. Ich war einfach zu unvorsichtig. Auch hier passierte nicht viel.

 

 

* 1 x Diebstahl & 1 x Vandalismus:

 

1. Januar 2009 am Alten Schloss in Stuttgart:

Am Morgen des Neujahrstages stand sie nicht mehr dort, wo ich sie in der Silvesternacht abgestellt hatte. Dort, wo ich sie dann vorfand, lag sie am Boden und viele Dinge wurden an ihr zerstört: Blinker, Rücklichtglas, hinterer Kotflügel…

 

30. April 2014: Ihr wurde der Kerzenstecker gestohlen! Zum Glück klauten sie nicht auch den Ersatzkerzenstecker in der rechten Alubox. So ging es flugs weiter.

 

* 1 Anrempler & 2 Umfaller:

 

22. September 2012:  Ein Nachbar übersah sie beim Ausparken und sie kippte um. Nur der rechte Blinker ging zu Bruch.

 

19. März 2017: Ein Sturm warf sie um. Der rechte Lenkerblinker ging zu Bruch und der rechte Handprotektor riss ab, diesen konnte ich aber noch retten.

 

 

20. November 2017: Ich stellte sie ungeschickt ab und wenige Minuten später fiel sie um. Der linke Lenkerblinker ging zu Bruch. 

 

 

 

Die Betankungen und der Durchschnittsverbrauch

 

 

* 671 mal getankt

(ab 12. August 2009 mit dem kleinen Tank für UK- und USA-Export. Der große fasste 5 Liter mehr)

  

  2 x in 2007

49 x in 2008

50 x in 2009 

80 x in 2010  

75 x in 2011 

68 x in 2012

89 x in 2013

64 x in 2014

51 x in 2015

59 x in 2016

71 x in 2017

13 x in 2018

 

* 3,8751 Liter auf 100 Kilometer Gesamtdurchschnittsverbrauch  

  von 15. 12. 2007 bis 29. 3. 2018        

 

Durchschnitt 2007 : 3,670 l / 100 km

Durchschnitt 2008 : 3,738 l / 100 km

Durchschnitt 2009 : 3,911 l / 100 km

Durchschnitt 2010 : 4,057 l / 100 km

Durchschnitt 2011 : 3,890 l / 100 km

Durchschnitt 2012 : 3,884 l / 100 km

Durchschnitt 2013 : 4,236 l / 100 km

Durchschnitt 2014 : 4,152 l / 100 km

Durchschnitt 2015 : 3,969 l / 100 km

Durchschnitt 2016 : 3,926 l / 100 km

Durchschnitt 2017 : 3,529 l / 100 km

Durchschnitt 2018 : 3,539 l / 100 km

 

 

Es sind aber auch 5,5 Liter auf 100 Km möglich, dies ist aber sehr selten bei mir der Fall gewesen. So z.B. an einem Sonntag im Jahr 2011 früh morgens, da fuhr ich über die Schwäbische Alb fix in die Schweiz hinunter.

 

 

28 harmlose Pannen

…von denen wir 27 am Straßenrand bewältigen konnten.

 

Der Großteil der Pannen bestand meist aus defekten Zündkerzen, selten aus einem gerissenen Kupplungs- oder Gaszug, einem Nagel im Reifen oder kleinen Elektrik-Problemchen. 27 von 28 Pannen konnte ich am Straßenrand beheben, führe ich doch umfangreiches Werkzeug und viele kleine wichtige Ersatzteile in den Aluboxen mit mir. Die tollste Panne hatten wir am Morgen des 1. Aprils 2008: Einem Plattfuß am Hinterrad wegen eines kleinen Nagels. Ich setzte mich am Straßenrand auf einen großen Stein, tat Bein über Beine und holte die Montierhebel, das Flickzeug und die Luftpumpe aus den Aluboxen heraus, baute das Hinterrad aus und flickte den Schlauch. Somit kam ich zu spät in den Geschichtsunterricht. Ich entschuldigte mich und zeigte meinem Lehrer den kleinen Übeltäter, den ich in meinen geschwärzten Fingern empor hob. Meine Schulklasse johlte. Und nur einmal ging es mithilfe des ADAC nach Hause: Am 19. März 2013 auf der Heimreise von Berlin kommend in der Nähe Nürnbergs. Da brach das Kabel „DF“ zwischen Lichtmaschine und Sicherungskasten. Auch diese Panne hätte ich eigentlich vor Ort beheben können, da es aber wie verrückt schneite und -7°C hatte, meine Finger ganz klamm waren und es allmählich dunkelte entschied ich mich für die Heimreise im Transporter der Gelben Engel, der uns die restlichen 220 Km nach Hause transportierte. Ich danke euch!

 

Am 3. Januar 2016 ging mir auf der Heimreise von Paris kommend abends auf der Autobahn der Sprit aus, 120 Km vor Strasbourg ist das eingetreten. Das ist mir auch noch nie passiert. Zwei freundliche Gendarmen sicherten die Stelle mit Blaulicht ab und im warmen Streifenwagen warteten wir eine ¾ Stunde auf den Pannenfahrer mit dem Kanister Benzin.

 

 

           

                Berlin Gelb: 19. März 2013                                                       Paris Blau: 3. Januar 2016


 

 

Die 28 Pannen im Detail

 

28) Sonntag, 11. Februar 2018: Zündkerze defekt. Am Straßenrand eine neue eingebaut und weiter ging es. (20.10 Uhr in Stuttgart-Hallschlag)

 

27) Mittwoch, 29. November 2017: Kickstarterfeder gebrochen!

Nach der Weihnachtsfeier in Fellbach um 23.15 Uhr.

Wir schafften es aber nach Hause. Wenn auch etwas umständlich... Ich hatte ausgerechnet, dass sie für mindestens 174.000 Km in diesem Motor Dienst getan haben muss, da dieser Motor das zweite Mal in der TS 250 eingesetzt war: Über 71.000 Km + über 63.000 Km bei mir und über 40.000 Km beim Vorbesitzer des Motors. Und ich möchte nicht wissen, wie viele Millionen Male ich den Kickstarter betätigt habe…

 

26) Montag, 9. Januar 2017: Plattfuß am Hinterrad!

Glück im Unglück: Am Abend zuvor kam ich von meiner einwöchigen Amsterdam- und Kölnreise zurück! Nicht auszudenken, wenn ich das auf dem Seitenstreifen der Autobahn hätte reparieren müssen. Und das bei dem Winterwetter. Ich pumpte es per Kompressor und Füllgerät in der Garage auf und fuhr nach Hause. Am nächsten Morgen musste ich aber zur beruflichen Arbeit gelangen und pumpte den Hinterreifen per Fußluftpumpe in der Straße auf. Nach Feierabend dasselbe Spiel. Am Nachmittag fuhr ich zum Reifenhändler, ich hatte keinen Nerv, das Rad abermals zu demontieren. Auf dem Hof des Reifenhändlers (auf 5 cm Schneedecke und bei Schneefall) baute ich das Hinterrad aus. Was war passiert? Bei Montage des neuen Hinterreifens am 27. 12. 2016 schlampte ich: Der Schlauch warf eine Falte! War mir bis dato auch noch nicht passiert. Vielen Dank an meinen Reifenhändler um die Ecke, der das fix erledigte.

 

 

25) 21. September 2016: Am Kettenrad waren 3 nebeneinander liegende Zähne ausgebrochen, auf der Heimfahrt nach Feierabend.

 

Am Hinterrad ließ es einen Schlag und für einen kurzen Moment blockierte es. Ich schob sie auf´s Trottoir und schraubte den rechten Motordeckel runter um auf Kette und Ritzel schauen zu können. Dort lagen drei Zähne des Kettenrades! Dieses war ein Nachbauteil der besseren Wahl und hatte erst über 66.000 Km absolviert. Normalerweise kann es inklusive ganzem Kettensatz bis zu 120.000 Km erreichen. Ich schaffte es dann doch noch nach Hause und die Tage darauf erfolgten mehrere umfangreiche Reparaturen an der TS 250, denn diesmal standen auch viele andere „to dos“ an.

 

24) 3. Januar 2016: Im Dunkel des frühen Abends und auf der Heimreise von Paris kommend, ca. 120 Km vor Straßbourg: Stillstand auf dem Standstreifen der Autobahn da der Sprit aus war!

Ist mir auch noch nicht passiert. Als ich an der letzten Raststätte vorbei fuhr, musste ich kurz danach auf Reserve umschalten und dachte, dass es schon reichen werde. Es fehlten auch nur noch 2 Km bis zur nächsten Raststätte… Glücklicherweise kam die Gendarmerie vorbei und so saßen die zwei Gendarmen und ich eine ¾ Stunde im Polizeiwagen unter dem Geblitze des Blaulichts vor der TS 250 stehend – bis der Pannen-LKW-Fahrer ankam um mir 10 Liter Benzin zu bringen. Merci beaucoup et pardon! Welch ein Aufwand. Seit diesem Vorfall führe ich bei Fernreisen einen gefüllten Fuelfriend-Kanister mit 2 Litern Benzin mit mir im Gepäck.

 

23) 4. Oktober 2015, Unteraichen: Der Kupplungszug riss. Dieser hatte aber schon viele Kilometer absolviert. Am Straßenrand einen neuen eingebaut und weiter ging es.

 

22) 3. Oktober 2015, Stuttgart West: Die Zündkerze fiel aus. Auf dem Trottoir eine neue eingebaut.

 

21) 17. Oktober 2014: Die Zündkerze fiel aus. An der B 312 nahe Aich.

 

20) 19. März 2013, auf der Rückreise von Berlin im Schneetreiben, bei Nürnberg: Ausfall des Limareglers! Aber nur, da das Kabel von „DF“ der Lichtmaschine zum Regler kaputt ging. Mithilfe des ADACs bewältigten wir die restlichen 220 Km. Das war das erste und einzige Mal, dass wir es nicht auf den eigenen zwei Rädern nach Hause schafften.

 

19) 16. Dezember 2012 um sieben abends, an der Bergheimer Steige, Weilimdorf: Das Licht wurde immer dunkler, die Lichtmaschine lud nicht mehr. Mit der Taschenlampe fand ich den Fehler unter der Sitzbank. Es war eine defekte Steckerverbindung am Limaregler. Anfang Januar 2013 verkabelte ich vorerst einen Teil neu und gut war es.

 

18) 30. November 2012 abends um acht: Ich wollte gerade heimfahren. Aber ein Totalausfall der Elektrik hinderte mich daran, die Batterie brach kurzzeitig zusammen. Im Dunkel und mithilfe der Taschenlampe schaute ich danach.

 

17) 25. Oktober 2012: Die Zündkerze versagte nach Feierabend auf dem Heimweg.

 

16) 24. April 2012, 5.42 Uhr: Die Zündkerze futsch!

 

15) 25. Dezember 2011: Die Hauptsicherung war angekokelt und die Elektrik fiel aus.  

 

14) 5. Dezember 2011: Zündkerze futsch! Fix eine neue eingebaut und weiter…

 

13) 11. November 2011, morgens um 5.45 Uhr: Zündkerze futsch! Und gleich weiter…

 

12) 29. April 2011, 22.07 Uhr von der Spätschicht kommend, im Dunkel auf einer Autobahnauffahrt: Zündkerze futsch! Natürlich immer zwei neue anbei und weiter.

 

11) 15. Dezember 2010 im hohen Neuschnee auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch: Die berüchtigte Schaltfeder brach an meinem ersten selbst überholten 300er Motor, der Motor wurde von mir aber trotzdem täglich bis Oktober 2012 bewegt und das für knapp 40.000 Kilometer… Umständlich mit dem Schalten –  aber auch das geht!

 

10) 4. Juli 2010: Die PVL-Elektronikzündung gab nach über 46.000 km den Geist auf. Per Auto wurde ich abgeschleppt, das war bei Stuttgart-Vaihingen.

 

9) 10. Juni 2010: Kabelschuh Klemme 15 an Zündspule brach ab.

 

8) 25. März 2010: Zündspule futsch, sie war sehr heiß, sie glühte nahezu! Gleich vor Ort eine neue eingebaut, das war um die Ecke des Staatstheaters Stuttgart.

 

7) 25. Januar 2010: Morgens auf der B27 im heftigen Schneetreiben: Sie starb ab, wohl wegen des Streusalzes. Kurzum Kerzenstecker und Kerze neu montiert. 

 

6) 23. November 2008 bei Neuschnee in Stuttgart am Königsbau: Nach Start versagte die Zündkerze.

 

5) 1. April 2008, der Brüller: Plattfuß hinten wegen eines kleinen Nagels. Ich setzte mich an den Straßenrand, holte die Montierhebel, Flickzeug und Luftpumpe heraus, baute das Hinterrad aus und flickte den Schlauch…Somit kam ich zu spät in den Geschichtsunterricht. Ich entschuldigte mich und zeigte meinem Lehrer mit geschwärzten Fingern den kleinen Übeltäter. Meine Klasse johlte.

 

4) 29.März 2008: Kleine Panne auf Autobahn, ein Kabel des Gleichrichters rutschte runter

 

3) 12. Februar 2008: Plattfuß hinten! Der Vorbesitzer klemmte den Schlauch bei Montage ein, ich zog einen neuen Schlauch rein.

 

2) 6.Januar 2008: Wieder Sicherung durch. Fehler war ein Anschluss des Gleichrichters unterm Seitendeckel, der Masse berührte. Ein Fehler des Vorbesitzers.

 

 

1) 6.Januar 2008: Die Elektrik war komplett weg! Eine der Sicherungen brannte durch (am Königsbau in Stuttgart, vom Café Mezzanin kommend)

 

 

 

Die Verschleißteile & Reparaturen

 

* 5 Hauptuntersuchungen

Die letzte im Oktober 2016 erfolgreich absolviert

 

* 1 Nummernschild: Good vibrations!

Das erste, am 20. 12. 2007 von mir montiert, tauschte ich am 8. 1. 2015 gegen ein neues aus. Es hatte über 149.500 Kilometer gehalten und war komplett durchgerissen. Ich flickte es bereits mehrmals mithilfe von Alublechstreifen und Nieten. War mein Fehler: Ich hatte es erst nach ein paar Jahren auf Schwingmetalle gesetzt, da hatte es bereits zwei große Risse.

 

* 10 Hinterreifen Kilometerleistungen von 13 – 23.000 Kilometern! Meist verwendete ich Mitas H06 oder die grobe Stolle Mitas C01 aber auch zwei Mal einen Heidenau K33. Den zehnten montierte ich am 27. 12. 2016. Novum: Nun auch hinten ein reiner Winterreifen, der Heidenau K66 Snowtex. Nach diesem ging ich am 6. 8. 2017 wieder zu einem Mitas H06 über.

 

* 4 Hinterradschläuche

 

* 5 Vorderreifen Kilometerleistungen von 35 - 53.000 Kilometern! Und seit Dezember 2011 fahre ich nur noch den Winterreifen K41 M+S Silica von Heidenau. Der beste auf Eis und Schnee. Auch den gesamten Sommer hindurch fahre ich diesen. Trotzdem hält dieser über zwei Jahre und über 45.000 Km. Am 23. 10. 2016 montierte ich den sechsten Vorderreifen, abermals den Winterreifen K41 M+S Silica.

 

* 4 Vorderradschläuche

 

* Die Zündungschronik:

 

1) 15.12.2007 bis 17.04.2008: Unterbrecherzündung (5592 Km, ohne Probleme)

2) 17.04.2008 bis 12.07.2010: Elektronische PVL-Zündung, die leider den Geist aufgab (nach 46.904 Km)

3) 12.07.2010 bis 22.10.2010: Unterbrecherzündung (8153 Km, ohne Probleme)

4) 22.10.2010 bis 07.11.2014: MZ-B-Zündung inklusive moderner Hochleistungszündspule auf ETZ-Lichtmaschine (85.145 Km, ohne Probleme).

5) 07.11.2014 bis 26.12.2017: Unterbrecherzündung (57.162 Km, ohne Probleme aber eben nicht das Optimum). 2 Unterbrecherkontakte und 1 Kondensator verbraucht. Am 12. 8. 2017 den Beru-Zündkontakt KS 330 eingebaut.

6) Seit 26.12.2017:  Wieder eine Elektronikzündung von MZ-B mit moderner Hochleistungszündspule auf der ETZ-Lima wie unter 4). Und dabei wird es auch bleiben.

 

* 2 originale Aluzündspulen

Die dritte als Neuteil im Juli 2016 eingebaut.

 

* 5 Zündkerzenstecker Den sechsten am 15. 11. 14 neu

 

* 4 Zündkabel

 

* x Zündkerzen Kann ich nicht eindeutig sagen. Es gab Kerzen, die knapp 20.000 Km mitmachten aber auch welche, die bereits nach weniger als 2000 Km den Geist aufgaben.

 

* 1 Zündschloss Zwar war das originale und erste Zündschloss zu Dauertestende am 29. 03. 2018 noch im Einsatz aber mehrere Monate zuvor sprangen die Kügelchen, die den Zündschlüssel fixieren, heraus. Im Standgas musste man ein Auge auf diesen haben, damit er nicht heraus hüpfte!

 

* 1 Zündschlüssel Ich verlor ihn auf grüner Wiese

 

* Lichtmaschine Ich hatte zwei im Wechsel, je nachdem, welchen Motor ich einbaute. Es ist nie eine defekt geworden! Egal ob Stator oder Anker. Die 12 V ETZ-Drehstromlichtmaschine ist wirklich top. Am 23. 9. 2015 rüstete ich auf die besseren Anker mit Kupferschleifringen von Güsi um. Auf eine 6V Gleichstromlichtmaschine, die bei der TS 250 eigentlich verwendet wurde, möchte ich im Alltag lieber verzichten. Über deren Zuverlässigkeit kann ich nichts sagen.

 

* Lichtmaschinenregler Ziemlich früh rüstete ich auf einen elektronischen Lichtmaschinenregler um. Dieser funktioniert bis heute zuverlässig.

 

* Ca. 28 Torpedosicherungen Selten brannte eine durch aber da sie sich mit der Zeit setzen und somit nach und nach einen schlechteren Kontakt gewährleisten, tauschte ich alle drei jeweils ca. alle sechs Monate durch neue aus. 

 

* 1 Sicherungskasten 40 Jahre alt war das alte Originalteil und im Zuge einer Neuverkabelung von Lichtmaschinenregler, Gleichrichter und der Lichtmaschine baute ich Anfang Januar 2013 einen neuen ein.

 

* 4 Batterien Die fünfte neue Batterie am 30. 6. 2016 eingebaut. Die Vorgängerin war noch ok, ich wollte aber auf eine Gelbatterie umsteigen.

 

* 1 Blinkgeber

 

* 4 Lenkerblinker

 

* 2 Bremslichtschalter Den ersten, das Originalteil in der Hinterradnabe, setzte ich in den Ruhestand und tauschte diesen am 4.10.13 gegen einen außen liegenden mit Zugfeder aus. Durch das salzige Spritzwasser im Winter litt dieser aber sehr und so fuhr ich einige Zeit ohne Bremslichtschalter herum. Im Sommer 2019 werde ich einen neuen wasserdichten Hella-Bremslichtschalter anbauen.

 

* 1 Blinkerschalter Das Originalteil von 1973 musste ich am 17. 12. 2017 durch ein gebrauchtes Ersatzteil austauschen.

 

* 13 Blinkerbirnen

 

* 6 Rücklichtbirnen

 

* 3 Volllichtbirnen

 

* 5 Standlichtbirnen

 

* 2 Tachobirnchen

 

* 1 Scheinwerfereinsatz mit Reflektor und Glas

Der zweite war zum Ende unseres 10 Jahres-Dauertests aber auch wieder blind.

 

* 1 Rücklichtglas Beim Diebstahlversuch am Alten Schloss am 1. Januar 2009 wurde es zerstört.

 

* 5 Zusatzdigitalfahrradtachos

 

* 2 Originaltachos Der 1973er Tacho versagte am 23. 9. 2014 und ich baute daher einen generalüberholten Originaltacho mit dem Stand „00000“ ein. Fortan mussten seinem Stand 153.894 Kilometer hinzugerechnet werden. Dieser zweite Tacho aber war nur 34.875 Km montiert da die Tachonadel bereits Wochen zuvor ihren Dienst quittierte. Das Zählwerk funktionierte aber tadellos. Somit montierte ich am 22. 10. 2016 den dritten Tacho, ein überholtes Neuteil des MZ-Teilehändlers meines Vertrauens: GÜSI.

 

* 1 Tachowelle Die zweite neue montierte ich am 10. 9. 2013. Die erste neue Tachowelle montierte ich am 14. 4. 2008, sie hielt über 118.000 Kilometer durch.

 

* 2 Kettenräder + 2 Tachoantriebe + 2 Antriebskugellager 6204:

Den ersten neuen Satz montierte ich am 14. April 2008, was aber viel zu früh war. Der Nachbau-Kettenradkörper war aber von so schlechter Qualität, dass dieser den gesamten Tachoantrieb und den Kettenkasten am Hinterrad zerstörte! Also abermals einen neuen Originalkettenradkörper nach nur 550 Km am 8. Mai 2008 montiert. Erst am 3. März 2013 tauschte ich abermals alles aus. Unglaublich aber wahr: Die Laufleistung von 103.465 Kilometern! Dank der genialen Gummikettenschläuche und regelmäßiger Pflege war dies möglich. Und sicherlich hätten es nochmals 20.000km mehr sein können!

Den zweiten neuen Satz montierte ich am 26. 9. 2016 – aber nur, da das Nachbau-Kettenrad (eines der besseren Wahl) drei nebeneinander liegende Zähne verlor! Somit hatten das zweite Kettenrad plus das Antriebslager nur 66.282 Km absolviert. Der Tachoantrieb hätte noch verweilen können, ich tauschte ihn bei der Gelegenheit aber gleich mit aus.

 

* x Ritzel Kann ich nicht eindeutig sagen da ich hin und wieder mit unterschiedlichen Übersetzungen experimentierte. Aber wenn Kettenrad und Kette bis zu 120.000 Km oder mehr mitmachen können, so wird es ihnen ein Ritzel gewiss gleich tun.

 

* 3 Ketten Die erste und neu von mir montierte war über 60.000 km in Betrieb. Es war eine billige Ausführung, an der zwei Rollen platzten.

Die zweite, die gute RK 428H, baute ich am 16. 2. 2011 ein. Diese absolvierte sage und schreibe 110.251 Kilometer! Und sie hätte gewiss noch mehr vertragen können, ich wollte es aber nicht auf die Spitze treiben. Am 26. 9. 2016 kam dann die dritte neue Kette, abermals eine RK 428H, hinein.

 

* 1 Kettenkasten am Hinterrad Einbau eines neuen am 8. Mai 2008 aber nur, weil ein Kettenradnachbau von schlechter Qualität diesen zerstörte!

 

* 4 Motoren Der erste 250er ETZ-Motor mit unbekannter Laufleistung war über 25.000 km bei mir eingebaut. Der zweite, mein erster komplett selbst überholter und auf 300 ccm erweiterte Motor absolvierte von 5. August 2009 bis 2. Oktober 2012 über 71.500 km. Der dritte musste leider wegen eines defekten 3. Gangs bereits nach 35.000 km wieder raus und ab 12. April 2014 arbeitete der vierte komplett überholte 250er ETZ-Motor in der TS. Dieser hatte bis Ende März 2018 über 70.000 Kilometer absolviert. Er funktionierte zuverlässig aber er krankte lange Zeit schon sehr und ist daher dringend einer Generalüberholung zu unterziehen.

 

* 1 Kickstarterfeder…im vierten Motor, 11. 12. 2017. Ich hatte ausgerechnet, dass sie für mindestens 176.000 Km in diesem Motor Dienst getan haben muss, da dieser Motor das zweite Mal in der TS 250 eingesetzt war: Über 71.000 Km + über 65.000 Km bei mir und über 40.000 Km beim Vorbesitzer des Motors. Und ich möchte nicht wissen, wie viele Millionen Male ich den Kickstarter betätigt habe…

 

* 3 Vergaser Der von mir am 11. Januar 2008 montierte BING 84 als Neuteil schaffte 109.676 Kilometer bis zum Ausbau am 8. März 2013. Der zweite war ein gebrauchter BVF 30N2-5. Am 6. 3. 14 baute ich einen nagelneuen und guten Nachbau-BVF 30N3-1 ein, den ich nach 46.170 Km am 21. 10. 2016 ausbaute und als Ersatzteil einlagerte. Abermals baute ich einen nagelneuen Bing 84 ein.

 

* 1 Ansaugstutzen bzw. zwei im Wechsel. Eben jedes Mal, wenn ich einen neu überholten Motor einbaute:

Da die Originalteile ausschlagen oder reißen, baute mir ein Mitglied des mz-forum.com den Ansaugkrümmer so um, dass man den Vergaser mithilfe eines Kühlerschlauches + zweien Schlauchschellen aufnehmen kann. Einbau am 3. Mai 2016.

 

* 3 Luftansaugschläuche Der allererste von mir neu montierte (16. 3. 2008) hielt nur ein halbes Jahr bzw. nur 13.500 Km durch. Die Gummiqualität war so mies, dass er sehr schnell rissig wurde und gar durchriss. Den zweiten kaufte ich dann beim MZ- und Simsonteilehändler meines Vertrauens: GÜSI. Er kümmert sich um Reproteile sehr guter Qualität. Dieser war 6 Jahre & 5 Monate montiert bzw. 136.377 Km. Diesen tauschte ich aus, da er feine Risse aufwies, die aber, wie sich später herausstellte, nicht durch gingen. Seit 19. 3. 2015 ist der vierte, natürlich wieder von GÜSI, eingebaut.

 

* 2 Chromauspuffkrümmer Diese leiden besonders während des Winterbetriebes unter dem Streusalz. Zwischendurch fuhr ich auch mit einem Edelstahlkrümmer.

 

* 2 vordere Auspuffschellen

 

* 1 Satz hintere Motoraufnahmegummis Die originalen von 1973 tauschte ich im Zuge des Einbaus des zweiten Motors am 2. 10. 2012 aus. Das rechte war längere Zeit schon ausgeschlagen.

 

* 3 Benzinhahndichtsätze

 

* 2 Wassersäcke am Benzinhahn

 

* 1 Satz Scheinwerferhaltergummis Die Originalteile von 1973 tauschte ich am 10. 1. 14 durch Neuteile aus.

 

* 1 Satz Scheinwerferhalter  Einer von ihnen brach komplett durch und der andere hatte auch bereits einen Riss. Austausch im August 2009.

 

* 2 Satz Kettenschläuche Die qualitativ besten Nachbau-Kettenschläuche bekommt man bei GÜSI. Die aktuellen sind seit Ende März 2013 montiert und haben über 87.000 Km runter, sind aber an den vorderen Faltenbälgen etwas eingerissen, was aber nicht dramatisch ist. 

 

* 1 Lenkschloss Am 21. 8. 2009 montierte ich ein neues da jenes von 1973 defekt war.

 

* 2 ½ Satz Bremsbacken hinten und nur 1 ½  Satz Bremsbacken vorne Sie halten ewig!

 

* Der 1. Satz Radlager vorne Jene von 1973 sind vorne noch montiert! Sie werden jedes Mal von mir im Zuge eines Reifenwechsels frisch gefettet.

 

* 1 Satz Radlager hinten Sie mussten nach 82.700 km raus, aber nur weil ich am 5. 12. 2011 eine neue Hinterradnabe einspeichen musste da sich der geteilte Bremsring löste. Ich speichte eine bessere Nabe des Nachfolgemodells TS 250/1 ein.

 

* 1 Hinterradnabe mit Bremstrommel (siehe den Punkt zuvor)

 

* 12 Speichennippel Seit Umrüstung auf Edelstahlspeichen (hinten 19.8.2009; vorne 21.11.2009) gab es hier hin und wieder Probleme. Das erledigte ich dann jedes Mal im Zuge eines Reifenwechsels.

 

* 2 Schwingenbolzen Der originale von 1973 war knapp 114.000 km und ca. 39 Jahre eingebaut. Einen nagelneuen baute ich am 19.10.2012 ein. Diesen tauschte ich am 25. 9. 2016 zusammen mit einer nagelneuen Schwinge durch einen neuen Schwingenbolzen des Nachfolgemodells TS 250/1 aus.

 

* 1 Schwinge Da die Buchsen der 1973er Originalschwinge sehr stark ausgeschlagen waren, baute ich am 25. 9. 2016 eine neue komplette Schwinge des Nachfolgemodells TS 250/1 ein. Im NVA-Look, denn mein Händler hatte keine Schwinge in Schwarz auf Lager und da es eilte, lackierte ich sie eben auch nicht um. Diese Schwinge ist besser da wartungsärmer. Die Schmiernippel entfallen aber 1 x pro Jahr sollte man den Schwingenbolzen ziehen und frisch fetten! Besonders wegen des Winterbetriebes.

 

* 1 Hauptständerfeder Durch den Umbau auf den Schwingenbolzen und der Schwinge der TS 250/1 am 25. 9. 2016 war es mir nun auch möglich, die bessere Ständerfeder der TS 250/1 bzw. der ETZ 250 anzubauen, was im Februar 2017 geschah.

 

* Der 1. Satz Lenkkopflager Die Lenkkopflager von 1973 sind noch montiert! Die Lenkkopf-Kugellagerung (bei MZ ab 1973) ist eine prima Sache. Ich werde sie aber in naher Zukunft durch neue gekapselte Lager austauschen.

 

* Zur 32er Vorderradgabel (mit außen angebrachten Gabelfedern von 1969 bis ´73 in der hübschen ETS 250, 1973 bis ´76 in der TS 250. 1976 folgte die 35er Gabel in der TS 250/1, die auch die ETZ 250 ab 1981 hatte) Sie ist besser als ihr Ruf. Nach Beendigung unseres 10 Jahres-Dauertests waren die Gabelholme nicht merklich ausgeschlagen! Es sind noch die originalen Gleitbuchsen von 1973 montiert. Ob es wohl daran liegen könnte, dass ich dem Gabelöl einen Schuss MoS2 zuführte? Leider ist der Chrom der Tauchrohre wegen der 11 durchfahrenen Winter zerstört. Bereits beim Kauf der TS 250 Mitte Dezember 2007 waren feine Rostpickel vorhanden.

 

* 2 Satz Stoßdämpfereinsätze in den hinteren Federbeinen

 

* 1 Hauptständer Der erste von 1973 war bereits seit Ende 2012 leicht defekt bzw. an den Füßen „durchgewetzt“. Einen neuen baute ich am 21. 9. 2013 ein, dieser erhielt von mir Schmierbohrungen und ein „Schuhwerk“.

 

* Die vier Fußrastengummis… sind noch die Originalteile von 1973!

 

* 1 hinterer Kotflügel Zwar war der erste und originale Kotflügel Ende Dezember 2017 immer noch montiert aber er sollte dringend ersetzt werden. Beim Diebstahlversuch am 1. Januar 2009 am Alten Schloss in Stuttgart wurde er ganz schön ramponiert und wegen der 11 durchfahrenen Winter ist er an mehreren Stellen durchgerostet!!

 

* 2 Rückspiegel

 

* 3 Bremszüge Den vierten am 30. 11. 15 eingebaut

 

* 3 Gaszüge Am 21. 10. 2016 kam der vierte neue hinein.

 

* 1 Chokezug

 

* 3 Kupplungszüge Der vierte tut seit 4. 10. 15 seinen Dienst

 

* 1 Kupplungshebelarmatur komplett Die neue am 12. 7. 2015 montiert. Das Vorgängerteil war noch das originale von 1973 und war sehr stark ausgeschlagen.

 

* 4 ½ Paar Lenkergummihandgriffe

 

* 3 Gummispritzlappen am vorderen Kotflügel

 

* 2 Paar rote Handprotektoren Das dritte Paar baute ich am 18. 10. 2015 ein.

 

* 3 Luftfilter Der erste war über 50.000km, der zweite und der dritte waren über 60.000 km eingebaut.

 

* 6 Benzinschläuche

 

* 1 ½ Paar Gabelsimmerringe  Am 24. 4. 2008 baute ich einen neuen Satz ein, die Vorgänger waren die ersten von 1973 uns stark undicht. Und am 19. 7. 2014 baute ich links abermals einen neuen Siri sowie Filzring ein.

 

* 1 neues Nachbau-Tankemblem links

…am 23. 11. 2014. Das von 1973 war zerbrochen und ausgebleicht.

 

* 1 neues Nachbau-Tankemblem rechts

…am 30. 5. 2016.

 

* 2 Sitzbankbezüge Der dritte ist seit Ende April 2011 aufgezogen. Besonders im Winter leiden sie etwas, sie werden wegen der Kälte und des Eises brüchig.

 

* 1 Sitzbankgestell mit Polster Die zweite Sitzbank ist seit langer Zeit schon am Bodenblech beinahe durchgerostet und eine der vier Schraubenaufnahmen ist daher auch abgerissen. Eine Sitzbank mit gerichtetem Bodenblech und neuem Sitzbankbezug liegt aber lange schon im Keller bereit. Diese werde ich wohl 2019 montieren.

 

 

* 1 Satz Seitengepäckträger Diese montierte ich als DDR-Neuteile im Frühjahr 2008. Bereits nach wenigen Wintern löste sich die Pulverbeschichtung und somit waren sie sehr stark vom Rostfraß gezeichnet. Zum Dauertestende Ende März 2018 hatte ich sie immer noch nicht ausgetauscht, ich werde sie aber im Auge behalten. 

 

* Elektrik:

Ab 2010 habe ich sie über die Jahre hinweg und besonders im Dezember 2015 und Januar 2016 neu verkabelt. Alle neuen Kabel großzügig in 2,5 Quadrat ausgeführt und manches Detail verbessert. Die Kabel von 1973 waren sehr hart und zum Teil bruchgefährdet. Besonders im Winter konnte dies zu einem Pannengrund werden.

 

 

Sonstiges

 

6. Februar 2018:

Endlich – lange schon vorgehabt: Katalysatorversuch 1. Vorerst als „Aufsteck-Kat“ ganz hinten am Auspufftopf angebracht und noch nicht isoliert. Wird dort hinten aber wohl zu kalt sein. Der zweite Versuch wird ein Kat sein, der direkt in den Auspuffkrümmer eingebracht werden soll. Könnte sich beim Zweitakter aber schwierig gestalten lassen…

 

24. 09. 2017: Die MZ und ich erreichten unseren 200.000. gemeinsam gefahrenen Kilometer seit 15. 12. 2007.

 

28. 10. 2016: Erst nach über 177.000 selbst gefahrenen Kilometern kam ich auf die glorreiche Idee, einen Seitenständer nachzurüsten. Dieser ist besonders hilfreich, wenn die MZ für die Reise voll bepackt ist.

 

23. 9. 2015: Die Lichtmaschine auf einen neuen Anker mit Kupferschleifringen umgebaut. Diese sind besser als die Graphitausführung, die immerzu bröckeligen Schleifringe haben aber bei mir immerzu funktioniert.

 

13. September 2014: Endlich mit Windschild, eine klassische alte Tourenscheibe von Hein Gericke.

 

31. Mai 2014: Nun endlich mit dem tollen Edelstahlauspufftopf von Wulf Peppmöller. Edelstahlspeichen an Vorder- und Hinterrad verpasste ich ihr bereits 2009.

 

Ende Juli 2013: Ich machte eine feine Dame aus ihr: Umbau von Standard auf De Luxe, d.h. Chromblenden am Tank und einen Chromluftfilterdeckel montiert.

 

27. August 2012: Die MZ und ich erreichten unseren ersten 100.000. gemeinsam gefahrenen Kilometer seit 15. 12. 2007. Laut dem Zusatzdigitaltacho waren es nur 282 km weniger! Bis zu diesem Tag tankten wir 303 x und hatten einen Gesamtdurchschnittsverbrauch von 3,857 Litern.

 

31. März 2009: Frontalzusammenstoß mit einem unachtsam gelenkten Automobil bei 50 km/h morgens auf dem Weg zur Schule und auch noch sechs Tage vor den Abiprüfungen! Eine 17 Meter messende parabelförmige Flugbahn mit dem Kopf voraus und unsanfter Landung, ein gebrochener Oberschenkel, 10 Tage Krankenhaus und 8 Wochen an Krücken waren die Folge. Mindestens vier Schutzengel muss ich gehabt haben! Das Motorrad war aber nicht die MZ sondern eine 175er Doppelkolbenpuch von 1953 mit den schönen, hohen Burgesstöpfen. Genesungsbedingt stand auch die MZ von 31.März bis 13. Mai 2009 still. Obwohl noch an Krücken gebunden, war ich nach 6 Wochen auf der MZ zurück. Das Ankicken gestaltete sich aber schwierig. Und das mit dem Abi haute auch noch hin, wenn auch verspätet im Juni 2010. Nach einer eigeninitiativ erfolgten Lernaufholjagd im Winter 2009/2010 und als Gastschüler in einer netten, neuen Schulklasse von Februar bis Juni 2010. Das war ganz schön knapp. Die zweite Krankenhaus-OP erfolgte Ende November 2010: Da wurde der 39 cm messende Marknagel im Oberschenkel herausoperiert. Somit stand die MZ nochmals für einen Zeitraum von 18 Tagen still. 

 

 

Wie wird es mit der MZ TS 250 weitergehen?

 

Ab 30. März 2018 werde ich sie nur noch gelegentlich und als Notfallmotorrad einsetzen. Natürlich werde ich weiterhin 365 Tage im Jahr auf einem Motorrad on tour sein. Ich werde die MZ TS 250 weiterhin für die Fernreisen und Städtetrips einsetzen. Und im Winter eventuell Motorroller fahren. Aber die MZ verkaufen? Nie und nimmer – denn wir haben sehr viel erlebt und bewältigt. Behalten und bewahren. Einiges gibt es an ihr zu tun. Die Blechteile sollten abermals neu lackiert werden. Einen kompletten neuen hinteren Kotflügel benötigt sie dringend. Eigentlich sollte auch der Rahmen kernsaniert werden (sandstrahlen, verzinken/aluflammen, lackieren…) und der aktuelle und vierte Motor hatte Ende März 2018 mittlerweile auch wieder über 70.000 Km runter und war stark angeschlagen. Der Ersatzmotor und somit fünfte Motor steht zur Generalüberholung bereit. Eine komplett sanierte Sitzbank und ein neuer wasserdichter Bremslichtschalter liegen auch schon parat. Ich werde ihr vielleicht doch wieder einen großen Standard-Tank montieren, so wie sie 1973 das MZ-Werk verließ. Die gute elektronische Zündung von MZ-B auf der ETZ-Lichtmaschine werde ich wieder einbauen (bereits am 26.12.2017 erledigt), so wie ich sie von Oktober 2010 bis November 2014 über 85.000 Km gefahren bin. Von November 2014 bis November 2017 sind wir über 57.000 Km mit der klassischen Unterbrecherzündung gefahren – ohne Probleme aber nicht optimal. Das Zündschloss muss auch neu – das Original entledigte sich Herbst 2017 der zwei Kügelchen, die den Zündschlüssel halten sollen. Seither hüpft er im Standgas munter im Schloss herum – und mitunter auch heraus…

 

Erkenntnis 2: Keep on rolling, MZ! Nur so ergibt sich kinetische Energie aus ½ x m x v^2!

 

Das wünsche ich natürlich dem gesamten MZ-Werk in Zschopau auch. Bleibt zu hoffen, dass aus diesem wieder Motorräder rollen werden. Aber die Mitarbeiter von MZ haben ihre Arbeitsplätze bereits verloren… Jammerschade, wenn dieses geschichtsträchtige Motorradwerk im Erzgebirge endgültig von der Bildfläche verschwinden würde.

 

1907 gründete Herr Rasmussen das DKW-Werk im Zschopauer Dischautal, 1918 stellte ihm Hugo Ruppe seinen Spielzeugzweitaktmotor vor und 1922 verließ das erste motorisierte Zweirad die Hallen des DKW-Werks. Dann gab es kein Halten mehr, DKW wurde zum größten Motorradhersteller der Welt. 1949 der Neuanfang mit der DKW RT 125, ab 1950 mit dem IFA-Rhombus auf dem Tank und seit 1956 besteht der Name „MZ“, der für Motorräder steht, die robust, zuverlässig und genügsam den Menschen in der DDR, nach der Wende und heute zur Seite standen und stehen. Aber auch im Renn- und Geländesport war MZ sehr erfolgreich…

 

 

Die nicht minder legendären, großen Schwestern der TS 250 waren:

 

 

Die BK 350 (1953 - 59), ES 250/0 (1956 - 61), ES 250/1 (1961 - 67), ES 300 (1961 - 64), Design-Ikone ES 250/2 (1967 - 73), die schöne ETS 250 (1969 - 73), TS 250 (1973 - 76), TS 250/1 (1976 - 81), ETZ 250 (1981 - 89), ETZ 251 und 301 (1989 - 1993), die 500er Rotax-Modelle wie 500R, Silver Star, Country (1990 - 98), die 660er wie Skorpion, Baghira, Mastiff (1994 - 2008) und die 1000er S, SF und ST (2004 - 2008).

 

 

 

 

Ein Buch, das ich zur Geschichte von MZ empfehlen kann, ist „Made in Zschopau. Motorräder mit Herz“ von René Zapf. Mit Herz und Enthusiasmus für MZ und alle MZ-Mitarbeiter sowie -Fahrer geschrieben:

 

Und zur aktuellen Situation von MZ:

 

Siehe den Artikel in der MOTORRADFAHRER 6/2017

 

Und das Forum für MZ-Fahrer von MZ-Fahrern:

 

www.mz-forum.com  MZ-Fahrer helfen MZ-Fahrern

 

Dessen Mitglieder sind nicht nur in fachkompetenter und engagierter Art und Weise hilfsbereit zum Thema „MZ & Motorrad“ sondern auch zu allen Angelegenheiten und Befindlichkeiten, die das Leben so mit sich bringt…

 

 

Erkenntnis 3:

 

Wer ernsthaft Motorrad fahren möchte, kommt am Namen MZ nicht vorbei!

Copyright 2019 D. Spang